„Lan­ge bevor Sie zu ent­wer­fen begin­nen, müs­sen Sie ver­su­chen, gewis­ser­ma­ßen durch den Kopf des Auf­trag­ge­bers zu den­ken. … Es gibt wohl kei­ne gebrauchs­gra­fi­sche Arbeit, die nur vom Künst­ler gemacht wird. In Wirk­lich­keit zeich­nen immer zwei ver­ant­wort­lich, Künst­ler und Auf­trag­ge­ber. Der Auf­trag­ge­ber ist also Vor­be­din­gung für die­se Art, denn er ver­kör­pert die Bin­dung, die der­ar­ti­ge Arbei­ten von rein künst­le­ri­schen unter­schei­det. Ich will damit sagen, daß es falsch ist den Auf­trag­ge­ber als not­wen­di­ges Übel zu bezeich­nen und daß sei­ne Nie­der­kämp­fung durch den Künst­ler die Gewähr für eine erst­klas­si­ge Arbeit ist. Es besteht im Gegen­teil die Gefahr, daß der­ar­ti­ge Din­ge zu Gebil­den wer­den, die kei­ne Gra­fik mehr sind und noch kei­ne Kunst.“

Hans Leis­ti­kow | 1892–1962